Am 16. November eröffnete die Europäische Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Portugal wegen der Verbrauchsteuern auf Wein und setzte eine Frist von zwei Monaten für die Beantwortung des Notifizierungsschreibens.
Lusa befragte damals das Ministerium, das nun mitteilte, dass "der Inhalt der von der Europäischen Kommission übermittelten Mitteilung analysiert wird".
In der gleichen Mitteilung heißt es, dass Portugal beabsichtigt, "innerhalb der gesetzlichen Frist" auf dieses Verfahren zu reagieren.
Nach Ansicht der Gemeinschaftsexekutive "behandelt Portugal den Wein wie Wein und wendet fälschlicherweise einen Nullsatz auf Erzeugnisse mit einem Alkoholgehalt zwischen 15 und 18 Volumenprozent an, die angereichert wurden", wobei sie darauf hinweist, dass die Rechtsvorschriften der Europäischen Union (EU) "die Aufnahme dieser Erzeugnisse in die Weinkategorie nur dann erlauben, wenn sie ohne jegliche Anreicherung hergestellt werden".
Gleichzeitig, so Brüssel, schließe Portugal alle aromatisierten Weine von der Weinkategorie aus, selbst wenn die in den EU-Rechtsvorschriften festgelegten Bedingungen erfüllt seien, was die Anwendung eines höheren Verbrauchsteuersatzes zur Folge habe.
In beiden Fällen verstößt die Behandlung der genannten Erzeugnisse gegen die Definition von Wein in den EU-Verbrauchsteuervorschriften.
Portugal hat bis Januar Zeit, auf die Bedenken zu reagieren, da das Verfahren in die zweite Phase geht und eine mit Gründen versehene Stellungnahme abgegeben werden muss.