Worum geht es?

Das Segment der mittelgroßen Crossover ist heute eines der am härtesten umkämpften Segmente überhaupt. Die Hälfte der beliebtesten Autos in Großbritannien ist in diesem Markt zu finden. Zu den bekanntesten Vertretern gehören der Nissan Qashqai, der Kia Sportage und der Hyundai Tucson, und jetzt gibt es einen neuen Vertreter: den Renault Austral.

Er ersetzt den unvergessenen Kadjar, aber hat er mit seinem kühnen Design, der neuesten Technologie und einem neuen Hybridantrieb das Zeug dazu?


Was ist neu?

Design ist alles bei Renault, und der Austral sticht mit seinem gemusterten Kühlergrill, den großen Leichtmetallrädern und den umlaufenden C-förmigen Scheinwerfern, die ein Markenzeichen von Renault sind, deutlich hervor.

Im Innenraum ist der Austral sicherlich eines der modernsten Modelle dieser Klasse. Nach dem Vorbild des neuen Megane E-Tech werden Touchscreen, Bedienelemente und Head-up-Display von Google unterstützt, mit eingebauten Funktionen wie Google Maps und der Spracherkennung Assistant.

Fast jedes Auto in der britischen Renault-Produktpalette ist jetzt elektrifiziert, und der Austral folgt diesem Weg, indem er nur als Hybrid verkauft wird, zu dem wir gleich noch kommen werden.


Was steckt unter der Motorhaube?

Obwohl Renault den bestehenden Hybrid-Antriebsstrang, der in Fahrzeugen wie dem Clio und dem Arkana zum Einsatz kommt, hätte übernehmen können, hat das Unternehmen beim Austral ganz von vorne angefangen.

Ein 1,2-Liter-Benzinmotor mit Turbolader und ein Elektromotor sorgen für eine kombinierte Leistung von 197 PS und ein Drehmoment von 205 Nm. Damit beschleunigt der Austral in 8,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 108 km/h. Der Antrieb erfolgt ausschließlich über die Vorderräder, was auf den ersten Blick etwas verwirrend erscheinen mag, wenn man die "4Control"-Plaketten sieht. Aber der Austral hat keinen Allradantrieb, sondern verfügt in den Topmodellen über eine clevere Allradlenkung.

Der eigentliche Vorteil dieses Hybridsystems ist jedoch seine Kraftstoffeffizienz. Renault gibt einen Verbrauch von 57,7 tkm und einen CO2-Ausstoß von 110 g/km an - sehr beeindruckende Werte für ein Fahrzeug dieser Art, das nicht an das Stromnetz angeschlossen ist.

Credits: PA;

Wie ist das Fahrverhalten?

Während Käufer SUVs vielleicht wegen ihres robusten Aussehens wählen, sind viele dieser Fahrzeuge in Städten unterwegs. Hier kommt der Austral voll zur Geltung. Dank der Allradlenkung hat dieser Renault einen deutlich kleineren Wendekreis als seine Konkurrenten und lässt sich sehr leicht manövrieren - Dreipunktwenden könnten der Vergangenheit angehören. In der Stadt ist das Hybridsystem in der Lage, die meiste Zeit als "EV" zu fahren, wobei der Motor die Batterie schnell wieder auflädt, wenn er anspringt.

Das Fahrverhalten des Esprit Alpine in der höchsten Ausstattungsvariante ist jedoch enttäuschend, wobei die riesigen 20-Zoll-Leichtmetallfelgen nicht gerade hilfreich sind. Wir hoffen, dass es besser wird, wenn Sie sich für das Standardmodell mit 19-Zoll-Leichtmetallfelgen entscheiden. Das Hybridsystem ist auch nicht das beste, denn es macht manchmal unangenehme Geräusche, wenn das Auto die beste Übersetzung findet. Die Bremsen unseres Testwagens fühlten sich ebenfalls schwammig an, obwohl die regenerative Bremsung (die über Schaltwippen am Lenkrad gesteuert wird) gut funktioniert.


Wie sieht er aus?

In der Klasse der mittelgroßen SUVs gibt es so viele Optionen, dass es schwierig ist, herauszustechen. Aber wir meinen, der Renault Austral schafft es. Natürlich ist das Styling eines Autos immer subjektiv, aber wir sind der Meinung, dass die französische Firma das Design perfekt getroffen hat.

Die C-förmigen LED-Scheinwerfer, das Markenzeichen von Renault, verleihen ihm viel Präsenz, während der aufwendig gemusterte Kühlergrill und das neue Renault-Logo willkommene Akzente setzen. Die kontrastierende rote Metallic-Lackierung und das schwarze Dach unseres Testwagens sahen ebenfalls gut aus. Eine Sache, die uns nicht so gut gefällt, ist die großzügige Verwendung des Alpine-Logos. Das Unternehmen, ein Ableger von Renault, ist für seine leichten Sportwagen bekannt, und es passt nicht so recht zu einem nicht sonderlich sportlichen Hybrid-Crossover wie diesem.


Wie sieht es im Innenraum aus?

Ein Bereich, in dem man sich kaum über den Austral beschweren kann, ist sein Innenraum. Der riesige, von Google unterstützte 12-Zoll-Touchscreen ist zweifellos einer der besten, die je in einem Auto eingebaut wurden. Er ist übersichtlich, mit vielen Funktionen ausgestattet und dennoch einfach zu bedienen. Auch die physischen Klimatasten sind zu begrüßen, denn Renault hätte sie leicht in das System integrieren können, was ihm zum Nachteil gereicht hätte.

Die Qualität der Materialien ist im Allgemeinen ebenfalls ausgezeichnet, wobei die Topversion des Esprit Alpine mit verschiedenen Alcantara-Elementen ausgestattet ist, unter anderem an den Türkarten, dem Lenkrad und den Sitzen. Das große Glasdach trägt ebenfalls dazu bei, den Innenraum mit Licht zu durchfluten, und das alles trägt dazu bei, dem Austral einen besonders hochwertigen Eindruck zu verleihen. Sein Innenraum ist auf jeden Fall besser als der eines Nissan Qashqai.

Der Austral bietet genügend Platz für Erwachsene auf den Rücksitzen, wobei das Glasdach die Kopffreiheit nicht beeinträchtigt. Der Kofferraum fasst nützliche 555 Liter, auch wenn das verbesserte Soundsystem im Unterflurbereich zu schaffen macht.

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Wie sieht die Ausstattung aus?

Unabhängig davon, für welchen Austral Sie sich entscheiden, die Liste der Ausstattungsmerkmale ist lang. Zu den Highlights gehören Parksensoren rundum, Matrix LED-Scheinwerfer, ein Head-up-Display und der beeindruckende 12-Zoll-Touchscreen. Der Mittelklassewagen Techno Esprit Alpine verfügt über einen elektrischen Kofferraum, beheizbare Vordersitze und große 20-Zoll-Leichtmetallfelgen. Das Spitzenmodell Iconic Esprit Alpine bietet Allradlenkung, ein 360-Grad-Kamerasystem, ein Glasdach und ein Harman-Kardon-Soundsystem.

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Fazit

Renault hat mit dem Austral ein konkurrenzfähiges Angebot auf die Beine gestellt. Sein Design und sein beeindruckender Innenraum sind schon Grund genug, ihn in Erwägung zu ziehen, aber wenn man dann noch die großzügige Ausstattung und den beeindruckenden Kraftstoffverbrauch bedenkt, wird er noch attraktiver.

Das laute Hybridsystem und das spröde Fahrverhalten verhindern zwar den Klassensieg, aber wenn Sie mit diesen Nachteilen leben können, ist der Austral einen Blick wert.


Die Fakten auf einen Blick:

Modell: Renault Austral

Getestetes Modell: Renault Austral Esprit Alpine E-Tech

Antrieb: Benzin-Elektro-Hybrid mit 1,2 Liter Hubraum

Leistung: 197 PS

Drehmoment: 205Nm

0-60 mph: 8,2 Sekunden

Höchstgeschwindigkeit: 108mph

Verbrauch: 57.7mpg

CO2-Emissionen: 110g/km