Fernando Ruas, der Bürgermeister von Viseu, fordert den Minister für innere Verwaltung auf, die mehr als zwei Jahrzehnte alte Idee weiterzuverfolgen, in der Gemeinde ein alternatives nationales Katastrophenschutzzentrum zu errichten. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die Wahl auf Viseu gefallen sei, weil die Region zu den am wenigsten erdbebengefährdeten Gebieten Portugals gehöre, und fügte hinzu, dass für den Bau des Zentrums ein Grundstück zur Verfügung stehe.

Der Bürgermeister erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Lusa: "Ein Treffen mit dem Innenminister ist bereits geplant. Wir werden die Frage des alternativen Katastrophenschutzzentrums erneut zur Sprache bringen", da "dieser Stillstand auf keinen Fall fortgesetzt werden kann". Der Bürgermeister wies auch darauf hin, dass dies schon seit langem angestrebt wird und dass Viseu ausgewählt wurde, weil es "eine der am wenigsten erdbebengefährdeten Städte" ist.

Figueiredo Lopes, der damalige Innenminister, erklärte im Januar 2004, dass in Viseu eine "Kopie" des Nationalen Katastrophenschutzzentrums (CNOS) eingerichtet werden soll, das im Falle einer Katastrophe im Raum Lissabon zum Einsatz kommen würde. Figueiredo Lopes erklärte damals: "Es muss eine Art Kopie dessen sein, was in Carnaxide existiert, wo es einen landesweiten Einsatzraum gibt, in dem alle Informationen aus den verschiedenen Bereichen eingehen. Es handelt sich um ein landesweites Einsatzzentrum, das für die Erfassung der Ressourcen und die Zuweisung der Mittel sorgen muss."

Figueiredo Lopes betonte weiter, dass es sich zwar um eine hypothetische Situation handele, die aber dennoch eintreten könne, und dass es wichtig sei, ein Backup zu erstellen, da es äußerst wichtige Dokumente gebe, die nicht verloren gehen dürften.