In einem Porträt des portugiesischen Arbeitsmarktes anlässlich des 1. Mai (Tag der Arbeit) weist Pordata darauf hin, dass sowohl der nationale Mindestlohn als auch das portugiesische Durchschnittsgehalt zu den zehn niedrigsten in der Europäischen Union (EU) gehören.

Aus den Daten geht hervor, dass Portugal unter Berücksichtigung der Lebenshaltungskosten an fünfter Stelle der Länder mit dem niedrigsten Durchschnittsgehalt steht, knapp vor der Slowakei, Griechenland, Ungarn und Bulgarien.

Andererseits sind die Gehälter in Spanien im Durchschnitt um ein Drittel höher als in Portugal.

Pordata zeigt auch, dass das durchschnittliche Jahresgehalt pro Arbeitnehmer (ohne Kaufkraftparität) in Portugal im Jahr 2022 das zehntniedrigste der EU-Länder war, wobei die Gehälter in den zehn Ländern mit den höchsten Werten mindestens doppelt so hoch sind wie in den zehn Ländern, die am Ende der Liste stehen (zu denen Portugal gehört).

Der portugiesische Mindestlohn gehört, wenn man ihn in Kaufkraftparität betrachtet, ebenfalls zu den 10 niedrigsten der 22 Länder der Europäischen Union, die einen Mindestlohn haben.

"In den letzten 20 Jahren wurde Portugal von Polen, Litauen und Rumänien in Bezug auf den nationalen Mindestlohn (SMN) überholt", und fügt hinzu, dass der nationale Mindestlohn 26 % niedriger ist als in Spanien und 47 % niedriger als in Frankreich.

Aus den Daten geht hervor, dass das durchschnittliche Monatsgehalt der Arbeitnehmer in Portugal (einschließlich Überstunden, Urlaubs- und Weihnachtsgeld oder Prämien) im Jahr 2022 bei 1.368 Euro lag.

"Der nationale Mindestlohn nähert sich immer mehr dem Durchschnittsgehalt an. Im Jahr 2002 entsprach der Mindestlohn 43 % des Durchschnittsverdienstes, und im Jahr 2022 ist dieser Prozentsatz bereits auf 52 % gestiegen", betont er.

Pordata weist auch darauf hin, dass die Durchschnittslöhne in Portugal für Arbeitnehmer im Beherbergungs- und Gaststättengewerbe (873 Euro) sowie in der Landwirtschaft und Fischerei (916 Euro) zu den niedrigsten gehören.

Die höchsten Durchschnittsgehälter werden dagegen im Finanz- und Versicherungswesen (1.705 Euro), in der Energie- und Wasserversorgung (2.243 Euro) sowie bei internationalen Organisationen und anderen exterritorialen Einrichtungen (3.156 Euro) erzielt.