Worum geht es?
Wie kann man etwas vom Geist des kultigen Volkswagen Busses in ein modernes Elektrofahrzeug übertragen? Nun, man erschafft etwas namens ID.Buzz. Es ist ein vollelektrischer Bus, der den Charakter des Klassikers bewahrt hat, aber mit modernster Batterietechnologie ausgestattet ist.
Aber was hat der ID.Buzz abgesehen von seinem auffälligen Äußeren zu bieten und wie hebt er sich von den anderen Fahrzeugen in einem zunehmend überfüllten Segment für Elektrofahrzeuge ab? Wir haben es herausgefunden.
Was ist neu?
Man könnte erwarten, dass der ID.Buzz auf einer Plattform basiert, die von einem konventionellen Transporter stammt, aber nein. Der ID.Buzz basiert auf der gleichen Plattform wie andere Elektroautos des Volkswagen Konzerns, z. B. der VW ID.3, der Cupra Born und der Skoda Enyaq iV. Die Idee dahinter ist, den ID.Buzz vom Fahrverhalten her an ein Auto heranzuführen, wobei diese skalierbare Plattform auch ein großes Platzangebot bietet.
Vorerst ist der ID.Buzz auch ein reiner Fünfsitzer, aber es wird erwartet, dass eine Version mit langem Radstand und Platz für sieben Personen in Planung ist.
Was steckt unter der Motorhaube?
Während Fahrzeuge wie der ID.3 und der Enyaq mit verschiedenen Batterie- und Motoroptionen erhältlich sind, gibt es für den ID.Buzz nur eine einzige. Wie andere Elektroautos des Volkswagen Konzerns hat auch der Buzz vorerst nur Hinterradantrieb, wobei ein 201 PS starker Elektromotor die Kraft auf die Hinterräder überträgt.
Dieser Motor ist mit einer 77-kWh-Batterie verbunden, die eine Reichweite von bis zu 258 Meilen zwischen zwei Aufladungen ermöglicht. Da der ID.Buzz mit einer Leistung von bis zu 170 kW aufgeladen werden kann, dauert das Aufladen von fünf bis 80 Prozent nur eine halbe Stunde, wenn man an ein Schnellladegerät angeschlossen ist. Außerdem ist der ID.Buzz durch bidirektionales Laden zukunftssicher, denn er kann Energie speichern und in Zeiten hoher Nachfrage wieder an das Netz abgeben.
Wie ist das Fahrverhalten?
Wer schon einmal ein Elektroauto von Volkswagen gefahren ist, wird sich in der Kabine wohl fühlen. Die Schalter, das Lenkrad und die wichtigsten Bedienelemente sind alle identisch, so dass man sich schnell daran gewöhnt. Während der Fahrt ist der ID.Buzz leise und kultiviert, obwohl er bei niedrigeren Geschwindigkeiten sein Gewicht in den Vordergrund rückt, da er dazu neigt, sich an größeren Schlaglöchern oder ausgeprägten Unebenheiten auf der Straße zu stören.
Trotz der auf dem Papier angegebenen Zeit von 10,2 Sekunden für den Spurt von 0 auf 100 km/h fühlt sich der Buzz viel spritziger an. Die Lenkung ist leichtgängig, aber präzise, und die vielen Glasflächen und die relativ schmalen Säulen sorgen für eine gute Sicht in alle Richtungen. Durch die erhöhte Sitzposition hat man auch eine gute Sicht auf die Straße und fühlt sich eher wie in einem Bus.
Wie sieht er aus?
Es ist schwer, mit dem ID.Buzz anzuhalten und zu parken, ohne dass jemand vorbeikommt, um Fragen zu stellen. Man könnte ihn neben so ziemlich jedem aktuellen Supersportwagen parken, und die Chancen stehen gut, dass sich die Leute ganz natürlich zum Buzz hingezogen fühlen, einfach weil er so aussieht wie nichts anderes auf den heutigen Straßen.
Das geteilte Farbdesign ist besonders auffallend, aber das Ganze ist in ein Paket geschnürt, das einige Anspielungen aus der Vergangenheit aufgreift, sie aber gut mit den aktuellen Proportionen verbindet.
Wie sieht es im Inneren aus?
Die elektrische Plattform des MEB von Volkswagen wurde im ID.Buzz voll ausgenutzt, denn im Innenraum gibt es viel Platz und jede Menge Ablagemöglichkeiten. Der Boden ist völlig eben, was bedeutet, dass die Person, die auf dem mittleren Sitz hinten sitzt, nicht benachteiligt wird. Allerdings hätten wir uns angesichts des aufregenden Äußeren ein wenig mehr Flair im Innenraum des ID.Buzz gewünscht. Der ID.Buzz ist keineswegs schlecht gebaut, aber der Innenraum ist im Vergleich zu dem großartigen Äußeren etwas fade.
Dafür ist das Platzangebot groß: 1.121 Liter Kofferraumvolumen stehen hinter der zweiten Sitzreihe zur Verfügung. Wenn Sie die Sitze umklappen, erhöht sich dieses Volumen auf 2.205 Liter. Und wenn Sie mehr Stauraum wünschen, bietet Volkswagen den ID.Buzz Cargo an, der eher an einen Van erinnert.
Wie sieht die Ausstattung aus?
Die Einstiegsausstattung Life bietet 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, eine 10-farbige Innenraumbeleuchtung und ein komplettes Navigationssystem mit einem 10-Zoll-Bildschirm. Wie schon bei anderen Volkswagen-Modellen ist dieser Infotainment-Bildschirm nicht ganz einfach zu bedienen, aber im Buzz ist er definitiv am besten. Zur weiteren Serienausstattung gehören eine Rückfahrkamera, ein beheizbares Lenkrad und beheizbare Vordersitze.
Wenn Sie sich für den Style" entscheiden, erhalten Sie 20-Zoll-Räder, eine elektrische Heckklappe und verbesserte Matrix-LED-Scheinwerfer, aber in Wahrheit ist die normale Ausstattung für die meisten mehr als ausreichend. Da sich die Batteriegröße und die Reichweite in der teureren Version nicht verändert haben, gibt es außer einigen ausgewählten Extras keinen Grund, sich für diese zu entscheiden.
Fazit
Der Volkswagen ID.Buzz zeigt, dass Elektroautos nicht steril oder langweilig sein müssen. Sicherlich könnte der Innenraum etwas aufgepeppt werden, aber die Art und Weise, wie dieser Bus Praktikabilität, eine anständige Reichweite und eine reichhaltige Serienausstattung kombiniert, ist beeindruckend.
Das einzige wirkliche Manko ist das Fehlen einer Siebensitzer-Option, was viele potenzielle Buzz-Fahrer abschrecken dürfte. Wenn es Ihnen jedoch nicht auf die reine Personenkapazität ankommt, ist der Buzz eine sehr spannende und gut durchdachte Option.
Fakten auf einen Blick
Modell: Volkswagen ID.Buzz
Motor: Einzelner Elektromotor
Leistung: 201bhp
Drehmoment: 310Nm
0-60mph: 10,2 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit: 90mph (begrenzt)
Reichweite: 258 Meilen